Historische Schlei-Kahnstellen in Maasholm

Die alten Kahnstellen in Maasholm gehören bei einem Rundgang durch das kleine Fischerdorf an der Schlei einfach zum Pflichtprogramm. Dieser Teil Maasholms wird auch Alt-Maasholmer Reede genannt. Er befindet sich im westlichen Teil von Maasholm, dort wo die Schlei in das Wormshöfter Noor übergeht.

Die Maasholmer Kahnstellen an der Schlei sind in Schleswig-Holstein einmalig. Und wahrscheinlich auch deshalb sollen sie der Nachwelt erhalten bleiben. Für die Erhaltung der Kahnstellen hat sogar die EU (aus dem Europäischen Fischereifonds) und (natürlich) auch das Land Schleswig-Holstein Mittel bereitgestellt. Ziel ist es, die Kahnstellen wieder fit für die nächsten Jahre bzw. Jahrzehnte zu machen. Und eben das Maasholm darzustellen, wie es um 1960 an dieser Stelle aussah.

Die 30 Kahnstellen stehen seit 1991 unter Denkmalschutz. Von hier aus brachen früher die Fischer auf zur Arbeit auf der Schlei oder Ostsee und kehrten nach ein paar Stunden wieder hierher zurück. Abends wurde an dieser Stelle geschnackt oder geklönt, wie es hier oben so schön heißt. Heute werden die Kahnstellen nicht mehr gewerblich genutzt. Es ist viel mehr ein weiterer Anziehungspunkt im kleinen und idyllisch gelegenen Fischerort Maasholm.

Früher lagen hier bis zu 140 schwarz-grau-weiße Schlei-Kähne, die inzwischen aber leider der Geschichte angehören. Es wurden Reusen ausgebracht und eingeholt, Aale gestochen (ist inzwischen verboten) oder einfach nur Angelschnüre mit Haken ausgelegt. Eben all das, was man früher als Schleifischer so gemacht hat.

Manchmal ist es einfach schade, dass die Zeit vergeht und es solche "Bräuche" heutzutage nicht mehr gibt. Vielleicht auch deshalb werden die Kahnstellen "Fischerei-kulturhistorisches Denkmal" genannt.

Historische Schlei-Kahnstellen in Maasholm

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